Öl-Brennwertkessel sind eine Investition in die Zukunft, denn längst nicht jede Heizungsanlage, die mit Öl betrieben wird, muss 2024 ausgetauscht werden. Wir erklären, welchen Zweck der Einbau hat und auf welche Merkmale Sie bei der Auswahl des Kessels achten sollten.
Jeder aktuelle Öl-Brennwertkessel nutzt die Abwärme beim Verbrennungsvorgang von Öl. Konkret wird dabei die Kondensationswärme genutzt. Die durch die Verbrennung erzeugte Energie kann so effektiv verwendet werden, um die gesamte Heizungsanlage zu betreiben.
Im Gegensatz zum früher üblichen Konstanttemperaturkessel und zum Niedrigtemperaturkessel sind sehr beständige Bauteile erforderlich. Ansonsten besteht das Risiko, dass die Bauteile durch das Kondenswasser beschädigt werden. Gleichzeitig erhöhen die Materialien Keramik und Edelstahl jedoch auch die Langlebigkeit des gesamten Kessels.
Der Nutzungsgrad der Brennwerttechnik fällt mit 95 Prozent oder mehr sehr hoch aus. Bei aktuellen Brennwertgeräten ist sogar ein Wirkungsgrad von fast 100 Prozent möglich.
Die Austauschpflicht für die Ölheizung gilt, wenn diese mehr als 30 Jahre alt ist und ein Konstanttemperaturkessel verbaut wurde. Niedertemperatur- und Brennwertkesseln haben hingegen Bestandsschutz. Sie sind ebenfalls von der Austauschpflicht befreit, wenn Sie ein Ein- oder Zweifamilienhaus bereits vor dem 1. Februar 2002 bewohnt haben und immer noch bewohnen. Selbst wenn keine Pflicht zum Austausch der Heizungsanlage besteht, kann es sich dennoch in vielen Fällen lohnen, die Verbrennung durch einen modernen Öl-Brennwertkessel zu optimieren.
Im Vergleich verschiedener Heizsysteme wird die Ölheizung sicherlich keinen Preis für Nachhaltigkeit gewinnen. Dennoch ist Heizöl nach wie vor weit verbreitet und in vielen Fällen nicht auf die Schnelle ersetzbar. Dies gilt vor allem für ältere Gebäude und ländliche Gebiete.
Verfügt ein Gebäude über keinen Gasanschluss, ist der Brennstoff Öl neben Holz oftmals die einzige Möglichkeit des Heizens. Bei einer Pelletheizung, die den nachwachsenden Rohstoff Holz zur Verbrennung einsetzt, müssen Sie jedoch einen etwa doppelt so großen Lagerraum für Pellets besitzen. Die Wärmepumpe, die als Technik der Zukunft gefeiert wird, setzt eine gute Wärmedämmung voraus. Nicht in jedem Fall ist der Umstieg daher – zumindest derzeit noch nicht – sinnvoll.
Moderne Brennwertgeräte zeichnen sich durch folgende Vorteile aus:
Sie können sich besser für die Zukunft rüsten, indem Sie einen Öl-Brennwertkessel mit Solarthermie nutzen. Ebenfalls möglich ist die Nutzung in Kombination mit einer Wärmepumpe als Hybridheizung.
Natürlich sind Öl-Brennwertkessel nicht nur mit Vorteilen verbunden, auch wenn Sie durch die hohe Effizienz einen Teil der Brennstoffe einsparen können:
Selbst wenn eine Einsparung um zehn Prozent erst einmal gering erscheint, können Sie Ihre Heizkosten – die in den nächsten Jahren allein durch die CO2-Steuer weiter steigen – deutlich senken. Geben Sie für Heizöl derzeit 2.500 Euro im Jahr aus, reduziert die Brennwerttechnik die Ausgaben um mindestens 250 Euro im Jahr, je nach aktueller Technik allerdings auch um deutlich mehr.
Denken Sie über die Modernisierung der Ölheizung nach, ist das wichtigste Kriterium der Nutzungsgrad. Der Brennwert setzt sich aus dem Heizwert sowie der Kondensationswärme zusammen.
Rein rechnerisch ist auf diese Weise ein Nutzungsgrad von mehr als 100 Prozent möglich, da der Heizwert als feste Bezugsgröße mit 100 Prozent eingerechnet wird. Tatsächlich ist jedoch ein Nutzungsgrad von 98 Prozent (bei korrekter Berechnung) sehr gut und zeichnet exzellente Öl-Brennwertkessel aus.
Achten Sie bei der Auswahl und dem Kauf zudem auf die Zukunftsfähigkeit der Heizung. So sollte die Heizung mit Bioöl nutzbar sein und auf die Kombination mit anderen Heizmethoden, wie Solarthermie und einer Wärmepumpe, ausgerichtet sein.
Zusätzlich muss die Anlage auf den Bedarf an Wärme abgestimmt sein. Ältere, nur schlecht gedämmte Gebäude haben mit starken Energie- und Wärmeverlusten zu kämpfen. Es wird somit ein größerer Heizkessel benötigt, um die Heizkörper beziehungsweise die Fußbodenheizung ausreichend zu erwärmen. Sinnvoll ist eine Heizlastberechnung, um die Wärmeverluste exakt zu berechnen.
Im Zweifel entscheiden Sie sich bei der Auswahl für einen renommierten Hersteller, wie Bosch, Vaillant, Buderus, Weishaupt oder Viessmann.
Der Umstieg auf den modernen Heizkessel erfordert die Installation durch einen Fachbetrieb. Die Anlage wird inklusive aller Komponenten eingebaut. Zur Abnahme der Anlage ist ein Schornsteinfeger nötig.
Die Kosten für einen Öl-Brennwertkessel liegen meist zwischen 5.000 und 7.000 Euro. Je höher die benötigte Heizleistung ausfällt, desto höher sind auch die Kosten. Die Montagekosten der Anlage erhöhen sich jedoch bei größeren Anlagen kaum und liegen bei etwa 2.500 bis 3.500 Euro.
Eine Förderung für Öl-Brennwertkessel gibt es nicht mehr. Ein hydraulischer Abgleich, der gleichzeitig durchgeführt wird, wird hingegen mit 15 Prozent Zuschuss gefördert. Bei einem individuellen Sanierungsfahrplan steigt die Förderung auf 20 Prozent. Für eine Wärmepumpe sind hingegen hohe Förderungen möglich – beim Austausch der Ölheizung bis zu 70 Prozent. Förderungen gelten jedoch im Rahmen einer Hybridheizung nur für diese Technologie.
Sofern Sie den Einbau des Kessels mit Solarthermie kombinieren, darf ein Pufferspeicher nicht fehlen. Hier können Sie wählen, ob dieser einen Wärmetauscher hat oder nicht. Planen Sie für diesen genug Platz und ein Budget von mindestens 1.000 Euro ein.
Da eine Heizungsanlage sehr viel arbeitet, ist eine regelmäßige Wartung wichtig. Pro Jahr können Sie mit Kosten zwischen 100 und 200 Euro rechnen. Bei einem modernen Brennwertkessel fällt der Wartungsaufwand in der Regel gering aus, sodass sich die Kosten eher im unteren Bereich bewegen.
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